Im April dieses Jahres hat die griechische Regierung nach einem Beschluss des griechischen Parlaments mit einer sogenannten diplomatischen Verbalnote die Bundesregierung erneut zu Verhandlungen über Reparationen wegen der Kriegsschäden aufgefordert. Dies ist für uns ein erneuter Anlass, zu erinnern. Erinnern wollen wir an die Zerstörungen und Massaker der deutschen Wehrmacht von Juni1941 bis September 1944 u.a. in Kandanos, Kommeno, Viannos, Kalavryta, Kessariani, Distomo, Anogia und Chortiatis und an die Deportationen und die Ermordung griechischer Jüdinnen und Juden vom März 1943 bis August 1944 u.a. aus Thessaloniki, Ioannina, Korfu, Rhodos, Kos.
Unter dem Titel „Erinnerung als Widerstand“ werden Texte aus Erzählungen, Liedern und vertonten Gedichten vorgetragen, Musikvideos eingespielt, mit dem Ziel, die deutsch-griechischen Beziehungen seit der mörderischen Besatzung Griechenlands durch die deutsche Wehrmacht zu thematisieren. Ein historischer Exkurs anhand von Zeitzeugenerzählungen, Liedtexten und Gedichten als gelebte Erfahrung und als Reflexion auf Ereignisse, die die teilweise problematischen Beziehungen zwischen Deutschland und Griechenland bis heute geprägt haben.
Im Mittelpunkt sollen folgende Themen stehen:
- Besatzung durch die dt. Wehrmacht
- Migration nach Deutschland
- Flüchtlinge
- Krise und soziale Auswirkungen
Jeder Thematik wird eine kurze Einführung vorangestellt.
Programmgestaltung: Prof. Dr. Skevos Papaioannou (Kreta/ Kassel)