Die Linkliste und die Downloadangebote am Seitenrand führen zu vertiefenden Informationen zu einzelnen Fragestellungen unseres zurückligenden Workshops in Osthofen. Die Liste wird fortlaufend aktualisiert. Das Material haben unsere Referenten zur Verfügung gestellt.
"Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in kommunalen Gremien Berlins - Dokumentation und Analyse", ein Projekt des Vereins für Demokratische Kultur in Berlin e.V. (VDK)
Appell der Demokrat/innen: "Eckpunkte im Umgang mit Rechtsextremen in kommunalen Gremien und Landtagen" Mehr als 30 Kommunal- und Landespolitiker/innen demokratischer Parteien, Wissenschaftler/innen und Vertreter/innen von Beratungsprojekten aus sieben Bundesländern einigten sich im Rahmen eines Werkstattgesprächs am 3. September 2009 in Berlin auf Eckpunkte im Umgang mit Rechtsextremen in kommunalen Gremien und Landtagen.
Handreichung "Berliner Erfahrungen – Zwei Jahre demokratische Auseinandersetzungen mit Rechtsextremen in kommunalen Gremien" Die Broschüre ist im Dezember 2008 erschienen und umfasst die Auseinandersetzung mit Zielen und Strategien der NPD in den Bezirksverordnetenversammlungen Berlins, den Gegenstrategien der demokratischen Parteien und eine Auswahl einiger vorbildlicher Praxisbeispiele demokratischen lokalpolitischen Handelns.
Rundbrief der BAG Rechtsextremismus/Antifaschismus in der Partei DIE LINKE. Der Rundbrief erscheint bei Bedarf, in der Regel einmal je Quartal. Gegenstand der Rundbriefe sind Analysen, Erfahrungen, Nachrichten, Rezensionen und Untersuchungen zum Thema Rechtsextremismus und rechter Zeitgeist. Damit soll die antifaschistische Arbeit demokratischer Organisationen und interessierter Personen unterstützt werden.
Neonazis. ihre Organisationen und neofaschistische Formierung in Deutschland.
Der Neonazismus ist eine häufig immer noch unterschätzte Gefahr für die Demokratie und die Menschen, die in ihr leben. Die Neo-Naziszene in der Bundesrepublik Deutschland hat sich in den zurückliegenden Jahren, zumal seit dem Schulterschluss der NPD mit den sog. Freien Kameradschaften um 2004 und dem Deutschlandpakt zwischen NPD und DVU 2005, strukturell, strategisch und programmatisch umfassend professionalisiert und einen enormen Modernisierungsschub durchgemacht. Dabei ist es den Neonazis in Teilen gelungen, einen Imagewechsel zu vollziehen, der die rechte Subkultur besonders für Jugendliche, aber vor allem auch für sog. GlobalisierungsverliererInnen attraktiver macht. Die Szene hat einen erheblichen Zulauf zu verzeichnen. Aber auch die Anknüpfung an die viel zitierte Mitte der Gesellschaft fällt einer selbstbewusst auftretenden und nach strategischen Vorgaben agierenden extremen Rechten leichter, die es versteht, an den weit verbreiteten Rassismus und menschenfeindliche Denkweisen in den Köpfen eines Großteils auch „normaler“ MitbürgerInnen heranzukommen.
Der Erfolg drückt sich auch in der bundesweit steigenden Zahl von Abgeordneten und MandatsträgerInnen in Kommunal- und Landesparlamenten aus. Vor allem im ländlichen Raum greift hier bundesweit eine erfolgreiche Graswurzelstrategie der allmählichen oder offenen Unterwanderung. Bei den letzten Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz vor wenigen Wochen ist es extrem rechten Parteien (REPublikaner, NPD) zwar in der Fläche nicht gelungen, in die kommunalen Vertretungen einzubrechen, jedoch konnten dort, wo sie antraten, Mandate errungen oder behauptet werden.
Hieraus erwachsen neue Anforderungen an AntifaschistInnen in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Rosa Luxemburg Stiftung, die Jenny Marx Gesellschaft und ihre Kooperationspartner nehmen diese Entwicklung zum Anlass, sich im Rahmen eines zweitägigen Workshop-Seminars an historischer Stätte, der KZ-Gedenkstätte Osthofen, mit der Geschichte und der Gegenwart des Faschismus in Deutschland auseinanderzusetzen.
Die Vorträge und Workshops wollen Basiswissen zu zentralen Fragen vermitteln, das in anschließenden Diskussionsrunden vertieft werden kann. Eine Ideen-Börse soll den Teilnehmern und Teilnehmerinnen sowie Aktivisten und Aktivistinnen aus lokalen antifaschistischen Initiativen, Vereinen und Bürgerbündnissen als Forum dienen, Strategien für die antifaschistische und zivilgesellschaftliche Arbeit zu entwickeln und zu diskutieren.
Das Angebot richtet sich besonders an Jugendliche und junge Menschen (zwischen 16 und 27 Jahren) sowie kommunalpolitische Mandats- und Funktionsträger demokratischer Parteien, die nach Antworten auf ihre Fragen zum Thema Faschismus und Neonazis in Deutschland suchen, ihre diesbezüglichen Erfahrungen austauschen möchten und sich wirksame Handlungsmöglichkeiten „gegen Rechts“ aneignen wollen. Eigene Workshops orientieren sich an der Frage, wie kommunale Abgeordnete im Zusammenwirken mit außerparlamentarischen AktivistInnen den Nazis in den Parlamenten begegnen können.
Organisiert von der Rosa Luxemburg Stiftung und der Jenny Marx Gesellschaft in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz, CriThink e. V. Gesellschaft zur Förderung des kritischen Denkens und Handels,Bildungswerk Anna Seghers, DFG-VK-Rheinland-Pfalz und Hessen
Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Osthofen
http://www.politische-bildung-rlp.de/osthofen.html
http://www.projektosthofen-gedenkstaette.de