4. April 2019 Diskussion/Vortrag Andreas Fisahn: Immanuel Kant (1724 – 1804): Zum Ewigen Frieden

Aus der Reihe: Krieg und Frieden in der abendländischen Philosophie

Information

Veranstaltungsort

Café Buch-Oase
Germaniastr. 14
34119 Kassel

Zeit

04.04.2019, 19:00 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Krieg / Frieden

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Ethik und Moral waren schon immer unverzichtbar, wenn es um die Frage der Rechtfertigung von Krieg und Gewalt, aber auch um die Voraussetzungen für eine gewaltfreie Welt ging. Das Ende des Kalten Krieges ließ auf eine bessere Welt hoffen, doch seitdem ist die Zahl der sind auch die »kleinen Kriege« geradezu explodiert. Krieg ist also wieder von höchster Aktualität – und bedarf der Legitimation. Drei zentrale Vertreter der abendländischen Philosophie, die sich explizit zur Frage von Frieden, Krieg und Gewalt geäußert haben, werden auch in jüngsten Debatten bemüht, wenn es um die Rechtfertigung von Krieg geht – zu Recht?

Dies wollen wir vor dem Hintergrund der Friedensentwürfe der »Klassiker« diskutieren.

In seiner Schrift »Zum ewigen Frieden« (1795) vertritt Kant die These, dass eine demokratische Organisation des Staates zum Frieden führt, weil die Menschen nicht so verrückt sind, einem Krieg zuzustimmen. Diese These wird heute benutzt, um den prinzipiell friedlichen Charakter des nordwestlichen Kapitalismus zu betonen. Und sie dient als Rechtfertigung, um andere Völker mit »westlicher« Demokratie zu beglücken. Zu diskutieren ist, ob sich die real existierenden parlamentarischen Demokratien auf Kant berufen können.

Standort