Nach dem Verbot der Werkverträge mit dem von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil initiierten Arbeitsschutzkontrollgesetz ist der neue Branchenmindestlohn ein zweiter sehr wichtiger Baustein für ordentliche Bedingungen in der Fleischwirtschaft. Mit dem Mindestlohn wird für die – weitgehend tariflose Branche eine neue Untergrenze gezogen und der Preiskampf der Fleischkonzerne beschränkt, welcher bislang auf Kosten der Beschäftigten geführt wurde.
Dazu brauchte es rund 20 Warnstreiks sowie Dutzende Kundgebungen vor den Betriebstoren. Das gab es noch nie in dieser Branche und zeigt, dass viele der Beschäftigten, insbesondere aus Süd- und Südosteuropa, genug haben von der jahrzehntelangen Ausbeutung. Neben gewerkschaftlicher Kampfkraft gab es die anhaltende öffentliche Diskussion über die Schlachtbedingungen für die Tiere, die Sorge vor den Schlachtbetrieben als Corona-Hotspots und eine parlamentarische Mehrheit, die die notwendigen Gesetze beschlossen hat.
Wie bedeutsam ist dieser tarifvertragliche und gesetzliche Durchbruch? Sind das Umstände, die auch für andere Branchen als Beispiel dienen können?
Freddy Adjan, stellvertretender Bundesvorsitzender der NGG und zentraler Mitakteuer bei der Auseinandersetzung um die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie ist Gast des Autors und früheren FR-Redakteurs Claus-Jürgen Göpfert in der Reihe »Göpferts Gäste«.
Anmeldung zur Teilnahme (erforderlich) bitte an buero@club-voltaire.de
Veranstalter: Club Voltaire und Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen
Platzreservierung
bitte ausschließlich über das Formular - zu finden auf der Website bei der entsprechenden Veranstaltungsankündigung. Dort findet sich auch der Zugangslink für die Teilnahme per Video.Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen
E-Mail: hessen@rosalux.de
Telefon: 069 27135977