Publikation Geschlechterverhältnisse Politik ums Kopftuch

Ein Diskussions- und Materialienband von Frigga Haug und Katrin Reimer (Hg.) . Gefördert durch die RLS.

Information

Reihe

Buch/ Broschur

Autorin

Frigga Haug,

Erschienen

März 2005

 

Hamburg 2005, ISBN 3-88619-468-X, 9,90 €

„Im Kampf ums Kopftuch kamen Konfliktlinien zum Vorschein, die Kräfte zersplittern und gegeneinander richten, die widerständiges Handeln blockieren. Die Bedeutung dieser Fraktionierungen geht über den Kopftuchstreit hinaus, sie machen sich geltend in vielen Konflikten um Migration/Integration und Rassismus im transnationalen High-Tech-Kapitalismus. Zu lernen ist, wie Haltungen und Handlungsfähigkeit sich in Widersprüchen bewähren können. Wie also können wir unsere Gegenwart denken? Wie geronnene Vorstellungen verflüssigen? Wie von unten nach oben denken?“

 

„Der widersprüchliche Prozesscharakter von Wirklichkeit kann in diesem Buch studiert werden. Damit wir uns erinnern und aus der Dämmerung des schnellen Vergessens Wesentliches festhalten, haben wir die wichtigsten Positionen im Kampf ums Kopftuch dokumentiert, die in Form von Presseerklärungen, Flyern, Aufrufen im Internet und in Zeitungen kursierten. Sie sind hier ergänzt durch Analysen, in denen produktive Verknüpfungen konfligierender Positionen erkennbar werden und Geschichte aufgearbeitet wird. Die Anordnung der Stimmen folgt der Überzeugung, dass es im Kern um die Frage ging und geht, wie wir für die Rechte von Frauen und Mädchen streiten können (Teil I), wenn wir es mit einer Anordnung zu tun haben, die durch die unvollendete Säkularisierung (Teil II) und die Dialektik von Rassismus und Islamisierung (Teil III) überdeterminiert ist. Der Band schließt mit Versuchen, Perspektiven widerspruchsorientierter Politiken zu entwerfen (Teil IV).“

 

„Wir verstehen dieses Buch als Diskussions- und Materialienband, vorzüglich geeignet für politische Bildung, für die Herausarbeitung der notwendigen Dimensionen eines künftigen Gemeinwesens. Sich ein weiteres Mal die gegensätzlichen Standpunkte vorzulegen, eröffnet die Möglichkeit, politische Denkpraxen zu üben und sich von den aktuellen Fragen nicht hinterrücks überfallen zu lassen. Wir wollen Denken als Aufgabe verstehen, nicht einfach Meinungen wiedergeben.“ (Aus der Einleitung)

 

Die RLS hat die Veröffentlichung im Rahmen ihrer Projektförderung unterstützt.

 

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