Die Wachstumsdebatte kehrt in Wellen zurück, die seit etwa 30 Jahren sich auch als solche wieder verlaufen. Sie bleiben seltsam wirkungslos. Ihr kapitalismuskritischer Gehalt nimmt ab. Nicht zuletzt im rot-rot-grünen Spektrum einer Mosaiklinken, die die sozial-ökologische Transformation maßgeblich befördern müsste. Tom Strohschneider und Michael Jäger widmen sich daher der Kritik der Wachstumskritik von SPD, Grünen und Linken. Vorstellungen eines ökologischen Umbaus oder auch eines Green New Deal setzen dabei in vielen Fällen auch immer stärker auf technokratische, von «oben» konzipierte Modernisierung. Claudia von Braunmühl warnt, wenn der Um- und Rückbau der Wachstumsdynamik nicht als aufgezwungene Verzichtsleistung durchgesetzt werden soll, ist eine Demokratisierung der Demokratie Voraussetzung einer solchen Transformation. Lutz Brangsch zeigt an den Erfahrungen im Staatssozialismus, wie die durchaus vorhandene Entwicklung und Planung qualitativer Wachstumsziele scheiterte, weil sie eben jener demokratischen Voraussetzungen entbehrte. Mario Candeias
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Veranstaltungshinweis:
Berlin, 20.-22.5.2011: Jenseits des Wachstums?!
Ökologische Gerechtigkeit. Soziale Rechte. Gutes Leben. Kongress von Attac, Rosa Luxemburg Stiftung, Friedrich Ebert Stiftung, Heinrich Böll Stiftung, Otto Brenner Stiftung u.a.