Zum 20-jährigen Jubiläum von OWUS (Offener Wirtschaftsverband von kleinen und mittleren Unternehmen, Freiberuflern und Selbstständigen) und zum 15-jährigen Jubiläum des Dachverbandes möchte ich namens des Vorstandes der Rosa-Luxemburg-Stiftung herzlich gratulieren. [...]
Die heutige Jubiläumskonferenz widmet sich einem wichtigen Thema. Ich bin zudem froh, dass die Gemeinwohl-Konferenz ein Gemeinschaftswerk von OWUS und der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist. Die Suche nach gesellschaftlichen Alternativen schließt letztlich auch die nach alternativen Wirtschaftsformen ein. Und das ist eine wesentliche Komponente der Arbeit der Stiftung. Die Frage stellt sich jeden Tag: Wozu und wem dient die Wirtschaft? Ist die im Grundgesetz festgeschriebene Gemeinwohlverpflichtung des Eigentums noch aktuell? Wie sieht es damit konkret aus, und welche Rahmenbedingungen sind zu setzen, damit diese Verpflichtung nicht nur auf dem Papier steht?
Zu betrachten sind auch unterschiedliche Eigentumsformen. Gerade wenn wir auf die Gemeinwohlorientierung Wert legen, ist die Förderung von genossenschaftlichem und kommunalem Eigentum sinnvoll. Damit verbunden sind auch Fragen von Beteiligungsrechten am Eigentum und von politischem Engagement. Das alles sind interessante Fragen, ich bin gespannt auf die Antworten. Ich wünsche der Konferenz daher gute Ergebnisse und dem OWUS weitere erfolgreiche Jahre.
Dagmar Enkelmann
Inhalt:
- Dagmar Enkelmann:
20 Jahre OWUS – 20 Jahre gemeinsame Suche nach Alternativen - Rolf Sukowski:
Über 20 Jahre mit wirtschaftlicher Vernunft und aus sozialer Verantwortung - Robert Gadegast:
Verbündete oder notwendiges Übel? Die SED und Privatunternehmen in der DDR - Kerstin Kassner und Felix Ehrenberg:
Linke Wirtschaftspolitik in den Kommunen - Gerd Beck:
Rahmenbedingungen für das Wirken kleiner und mittlerer Unternehmen - Robert Gadegast:
Eine Sozialcharta für Selbstständige - Rolf Sukowski:
Gemeinwohl-Ökonomie − eine Alternative im bestehenden Wirtschaftssystem - Robert Gadegast:
Interview mit dem verstorbenen Großindustriellen Henry Ford