28. November 2023 Ausstellung/Kultur Das Wandbild der chilenischen Brigade »Pablo Neruda« und seine Entstehung

Ausstellungseröffnung

Information

Veranstaltungsort

Studierendenhaus Kassel
Universitätsplatz 10
34127 Kassel

Zeit

28.11.2023, 19:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Erinnerungspolitik / Antifaschismus

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Vor den Toren der documenta 6 (1977) wurden die Besucher:innen zum Unmut der Leitung mit einem riesigen Wandbild (60x4m) der chilenischen Brigade »Pablo Neruda« konfrontiert, das Motive gegen den faschistischen Putsch des 11.09.1973 in ihrem Land zeigte. Das aufsehenerregende Kunstwerk, bestehend aus vielen kleinen Gemälden, sollte an die Gräueltaten der Pinochetdiktatur, aber auch an das Projekt der Unidad Popular erinnern, eines Wegs ohne Bürgerkrieg zum Sozialismus.

Das Wandbild ist das Kollektivwerk der Künstlerbrigade »Pablo Neruda«, die damals in Paris lebte. Jeder hat in seiner künstlerischen Handschrift einen Teil des gemeinsam konzipierten Werkes realisiert. Die damals in Frankfurt lebende Jugendbrigade »Salvador Allende« war von ihnen eingeladen worden, sich an der Realisierung des mit 3,5 x 60 Meter Abmessungen größten jemals außerhalb von Chile gemalten Murales zu beteiligen.

Das Original des Wandbildes ist leider in den Achtzigerjahren verloren gegangen. Es ist gelungen, es anhand der wenigen vorhandenen Fotos digital zu rekonstruieren.

Die Ausstellung präsentiert einen verkleinerten Nachdruck dieses Wandbildes und macht es sich zur Aufgabe sowohl an den Putsch und die gestürzte Regierung Salvador Allendes, aber auch das Schicksal der fortan im Exil lebenden Chilenen zu erinnern.

Gerald Warnke ist Aktivist, Kulturpolitiker und Netzwerker. Im Rahmen der Antiimperialistischen Solidaritätsbewegungen der 1970er Jahre engagierte er sich besonders zu Chile und Vietnam, heute steht die Solidarität mit dem revolutionären Kuba im Mittelpunkt. Am Rande der documenta 6 organisierte er mit Unterstützung der Jugendbrigade Salvador Allende und deutschen Kunststudent:innen die Produktion des besagten Wandbildes. Seit Beginn der 1980er Jahre ist er in der Friedensbewegung aktiv und engagiert sich in verschiedenen Bündnissen im Kampf gegen Neonazis.

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen

Telefon: 069 27135977